Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Als vor einigen Jahren beschlossen wurde, dass in Rheinland-Pfalz ab 2021 die Pfingstferien eingeführt werden, war unsere Freude groß – sich endlich mal zur besten Zeit aufmachen zu können zu den besten Fotozielen. Im Laufe des letzten Jahres wurde allerdings klar, dass wir reise-technisch kleinere Brötchen backen müssen und ein Abstecher nach Mecklenburg wurde geplant, der sich schlussendlich auch nicht realisieren ließ, weil man als „Ausländer“ Ende Mai noch nicht zu touristischen Zwecken nach Meck-Pomm einreisen durfte. Was also tun? Schon länger wollten wir uns mal in der Eifel umschauen, vor allem da es dort noch einige Hotspots für selten gewordene Schmetterlinge gibt. Leider machte uns hier das Wetter einen Strich durch die Rechnung – der Mai war viel zu kalt und nass gewesen, windig noch dazu und so ließen sich die Schmetterlingsfunde auf unseren Exkursionen meist an einer Hand abzählen. Nachdem wir also fortwährend in dicker Montur durch die Gegend gezogen waren, blieb es am letzten Tag dann endlich mal warm und trocken, was die lokalen Landwirte dazu bewog, einige ihrer Wiesen abzumähen – ein überraschendes aber willkommenes Fest für die zahlreichen Rotmilane und deren Paparazzi.