Irgendwie ist bei mir nach dem Spanien-Urlaub auch immer vor dem Spanien-Urlaub. Ich weiß gar nicht so recht, woher das kommt, aber die spanische Tierwelt, v.a. die beeindruckende Arten- und Individuenzahl an großen Greifvögeln, lässt mich immer wieder auf die Iberische Halbinsel zurückkehren. Ein wesentlicher Faktor für die hohe Greifvogeldichte ist, dass weite Gebiete in Spanien gar nicht öffentlich zugänglich sind, sondern quasi privater Großgrundbesitz, auf dem sich die Natur ungestört entfalten kann, da sie weitestgehend in Ruhe gelassen wird. Auf solchen Flächen werden gelegentlich Futterplätze für bedrohte Arten eingerichtet, und so entstehen in Zusammenarbeit von Landeigentümern, Naturschützern und Fotografen mitunter einzigartige Möglichkeiten zur Fotografie von seltenen Greifvögeln. In der Extremadura, genauer gesagt in der Sierra de San Pedro, waren wir bei zwei Fotoanbietern und – man glaubt es kaum – es hat wirklich alles prima geklappt: Gänsegeier, Mönchsgeier, Habichtsadler, Steinadler und als Krönung im wahrsten Sinne des Wortes der Águila imperial ibérica (Spanischer Kaiseradler). Einfach großartig diese imposanten Vögel aus nächster Nähe ausgiebig beobachten und fotografieren zu können. Dazu traumhaftes Wetter, ein schickes Ferienhaus, gutes Essen und leckeren vino tinto, da kann es nur heißen: ¡Hasta la próxima!